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Matrix42 Self-Service Help Center

Treiber in eine Boot Konfiguration injizieren

Einige Bereitstellungsszenarien erfordern möglicherweise einen anderen Ansatz für die Bereitstellung bestimmter Treiber.
Einige Geräte müssen vor dem Start des Windows HAL vollständig initialisiert werden. Geräte, wie z.B. einige Docking-Stationen, die Mac-Address Pass-Through unterstützen.
Um eine einfache und umfassende Methode zur Bewältigung solcher Szenarien zu ermöglichen, bietet die WinPE basierte Bereitstellung von Matrix42 die Möglichkeit, Treiberpakete so zu deklarieren, dass diese in das Boot-Image injiziert werden.

Hier werden nur die Treiber integriert, die für die WinPE-Phase notwendig sind. Treiber für den Windows-Client selbst, können über den Treiberassistent bereitgestellt werden.

In der folgenden kurzen Anleitung fügen wir exemplarischen einen Treiber hinzu, der in das Boot-Image injiziert wird.

  1. Wechseln Sie in der Navigationsleiste zu Konfiguration und wählen Sie Boot Konfigurationen aus.
  2. Klicken Sie auf die Schaltfläche Neu, um ein neue Boot-Konfiguration zu erstellen.
  3. Aktivieren Sie oben rechts die Erweiterten Eigenschaften.
  4. Passen Sie die Felder Name und Beschreibung gemäß Ihren Anforderungen an.
  5. Wählen Sie aus dem Drop-Down Feld Agent Template das gewünschte Agent-Template.
  6. Wählen Sie die zu unterstützende(n) Plattform(en) aus (EFI x86, EFI x64, BIOS).
  7. Stellen Sie die zu verwendende TFTP Blockgröße ein.
    WinPE_DRV_Int_405.png
  8. Fügen Sie nun einen Treiber zur Boot Konfiguration hinzu, indem Sie auf das WinPE_Add.gif Symbol unterhalb der Treiberliste klicken und den gewünschten Treiber auswählen.
    Hinzugefügte Treiber können durch Anklicken des Papierkorb-Symbols auf der rechten Seite der Treiberliste gelöscht werden.
    WinPE_DRV_Int_410.png
    Dem Boot-Image wurde ein Treiber hinzugefügt, in diesem Fall ein VMware VMCIBus-Treiber.
    WinPE_DRV_Int_415.png
    Dieser Treiber ist als "Inject Driver" Typ gekennzeichnet und wird im Anschluss in die Boot-Konfiguration injiziert werden.
    Es wurde auch ein weiterer Treiber hinzugefügt, in diesem Fall ein PVSCSI-Treiber, um den visuellen Unterschied zwischen den beiden Treiberintegrationsmöglichkeiten darzustellen.
    Beachten Sie, dass ein neu hinzugefügter Treiber standardmäßig als "Inject Driver" Typ hinzugefügt wird, was bedeutet, dass der Treiber in die Boot-Konfiguration injiziert wird.
    Um den Typ des Treibers zu ändern, klicken Sie auf den Listeneintrag, dies öffnet ein Pull down-Menü, in dem Sie den Treibertyp für dieses spezielle Boot-Image ändern können.
    Nach einer Änderung muss das Boot Image neu erstellt werden.


Alle Treiber, die hier integriert werden, sind Bestandteil des Bootimages, das in den RAM des zu installierenden Clients passen muss! Deswegen muss vermieden werden, ganze Treiberarchive zu integrieren (was in der Windows-Client Treiberverwaltung durchaus sinnvoll sein kann).
In der WinPE-Phase sind zudem nur drei Treiberklassen relevant: Netzwerk- Storage- und Chipsatz-Treiber.
Alle anderen Treiberklassen (Audio, Grafikkarte, Kamera, HID etc.) sind für WinPE im Allgemeinen unnötiger Ballast.

Inject Driver:
Prinzipiell können alle Treiber der Klassen NetzwerkStorage und Chipsatz injiziert werden.
Für manche Chipsatz Treiber ist ein Inject sogar obligatorisch, da diese einen Reboot mit (bei nicht vorhandenem WinPE) System-Persistenz benötigen.
Wenn Sie viele gleichartige Treiber (z.B. Netzwerkkarten) mit gleicher oder ähnlicher PCI-ID integrieren, kann ein Inject zu Problemen führen - hier hilft das Integrieren der Treiber über ein Verzeichnis.

 

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